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Varikosebehandlung mit Schaum-Sklerotherapie ist sicher und effektiv

Laut einer aktuellen Veröffentlichung [1] leiden 10% der Weltbevölkerung unter einer fortgeschrittenen Veneninsuffizienz sowie damit einhergehenden Haut- und Gewebeveränderungen. Medizinisch relevante Varizen lassen sich sogar bei 20% der Erwachsenen in den westlichen Industrienationen diagnostizieren. Die ultraschallgesteuerte Schaum-Sklerotherapie bietet eine patientenschonende und sichere Möglichkeit, progredienten Krankheitsverläufen entgegenzuwirken, Beschwerden zu lindern und das ästhetische Erscheinungsbild der Beine zu verbessern. Seit der Zulassung von Schaum im Jahr 2009 wächst die Zahl klinischer Studien und wissenschaftlicher Arbeiten, die das Potenzial dieser Methode belegen, stetig. Die vor Kurzem im renommierten „Journal of Vascular Surgery“ erschienene Übersichtsarbeit1 ergänzt die evidenzbasierten Empfehlungen der europäischen sowie deutschen Leitlinie zur Sklerotherapie [2],[3] und zeigt einmal mehr die hohe Sicherheit und Effektivität der ultraschallgesteuerten Schaum-Sklerotherapie bei allen Typen von Varizen. Die Behandlungsmethode hat hohe Erfolgsquoten bei ausgezeichneter Patientenzufriedenheit.

Chronische Venenerkrankungen wie die Stamm- und Seitenastvarikose weisen weltweit eine hohe Prävalenz auf und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Die Sklerotherapie gehört zu den weltweit am weitesten verbreiteten Behandlungsmöglichkeiten, da sie bei allen Typen von Varizen erfolgreich eingesetzt werden kann, für die Patienten nahezu schmerzfrei ist und zu keinen Ausfallzeiten führt. Als Sklerosierungsmittel ist in Deutschland Aethoxysklerol® mit dem Wirkstoff Polidocanol zugelassen. Intravenös verabreicht schädigt das nichtionische Detergens das Endothel der Venen so, dass diese im Laufe der Zeit fibrosieren. Die Schaum-Sklerotherapie wird überwiegend unter Ultraschallkontrolle durchgeführt und wird bevorzugt bei der Behandlung von Stamm- und Seitenastvarizen, periulzerösen Venen, Rest- und Rezidivvarizen oder venösen Malformationen eingesetzt. Da der Sklerosierungsschaum das Blut in den Venen effektiver verdrängt als das flüssige Sklerosierungsmittel, kann er länger und intensiver mit dem Endothel reagieren, was besonders bei großkalibrigen Varizen von Vorteil ist. Durch die Ultraschallkontrolle lässt sich die Injektion und Ausbreitung des Schaums in der Varize genau verfolgen und somit das notwendige Volumen an Schaum exakt dosieren, was die Sicherheit der Methode weiter optimiert.

Neue Veröffentlichung berücksichtigt über 200 wissenschaftliche Publikationen

Eine in den USA erarbeitete Veröffentlichung zur ultraschallgesteuerten Schaum-Sklerotherapie [4] bietet jetzt einen umfassenden Überblick – von der Patientenauswahl, Schaumqualität und Injektionstechniken bis hin zu Sicherheit, Effektivität und Kosten des Verfahrens. Weit über 200 Publikationen wurden von den Autoren recherchiert und analysiert – darunter klinische Studien, systematische Reviews und Leitlinien phlebologischer Gesellschaften.

Schaumqualität und Injektionstechnik beeinflussen Behandlungsergebnis

Da die Qualität, Stabilität und korrekte Injektion des Sklerosierungsschaums für den Behandlungserfolg von entscheidender Bedeutung sind, werden diese Teilaspekte von den Autoren der Übersichtsarbeit umfassend erörtert. Der Schaum sollte demnach unmittelbar vor der Behandlung durch Mischen des Sklerosierungsmittels mit Raumluft oder alternativ mit einem physiologischen Gas (O2, CO2 oder ein Gemisch) im Verhältnis 1:3 oder 1:4 hergestellt werden. Hierfür bietet sich ein Doppelspritzen-System oder ein Dreiwegehahn an. Die Injektion kann direkt oder kathetergestützt erfolgen. Für eine optimale Schaumstabilität wird die Verwendung von 22G bis 25G Kanülen empfohlen. Während der Injektion lässt sich per Ultraschall genau verfolgen, wann die Zielvene mit dem Schaum gefüllt ist und ein Vasospasmus einsetzt. Daraufhin wird der nächste Venenabschnitt behandelt. Durch eine Kompression der behandelten Venen in den kommenden Wochen kann der funktionelle und ästhetische Outcome der ultraschallgesteuerten Schaum-Sklerotherapie in der Regel weiter gesteigert werden. Um den Therapieerfolg zu beurteilen sowie Rest- und Rezidivvarizen zu erkennen, wird zudem eine Ultraschall-Kontrolle innerhalb der ersten vier Wochen nach der Schaum-Sklerotherapie empfohlen. Aufgrund des chronischen Charakters der Veneninsuffizienz sind auch nach abgeschlossener Varizenbehandlung jährliche Ultraschall-Check-ups sinnvoll.

Autoren dokumentieren hohe Verschlussraten und Kosteneffektivität

Wie bereits aus vorangegangenen Studien und langjährigen Erfahrungen aus der phlebologischen Praxis bekannt, bescheinigt auch die neue amerikanische Analyse[5] der ultraschallgesteuerten Schaum-Sklerotherapie ein ausgesprochen günstiges Nutzen-Risiko-Profil. Ihre Erfolgsbeziehungsweise Verschlussraten betragen laut den Autoren in einigen Untersuchungen über 90%. Bei korrekter Durchführung ist das Verfahren zudem nachweislich sicher. Sogar bei der Behandlung von Stammvenen ist die Sklerotherapie hinsichtlich der Verbesserung der Lebensqualität anderen Behandlungsmethoden wie beispielsweise der endovenösen Laserablation oder operativen Eingriffen ebenbürtig und zudem bei den Patienten sehr beliebt, weil sie geringere Schmerzen und weniger Arbeitsausfälle verursacht. Frühzeitig eingesetzt, hat die ultraschallgesteuerte Schaum-Sklerotherapie darüber hinaus das Potenzial, hohe Behandlungskosten in der Folgezeit zu verhindern und wirkt als kosteneffektivste Option der chronischen Veneninsuffizienz sicher und effektiv entgegen.

http://www.kreussler-pharma.de/

[1] Cartee TV et al. Ultrasound-guided foam sclerotherapy is safe and effective in the management of superficial venous insufficiency of the lower extremity. J Vasc Surg Venous Lymphat Disord. 2021 Jul;9(4):1031-1040.

[2] Rabe E et al. for the Guideline Group. European guidelines for sclerotherapy in chronic venous disorders. Phlebology. 2014;29:338–354.

[3] Rabe E et al. (Fassung von 2018). Leitlinie Sklerosierungsbehandlung der Varikose (ICD 10: I83.0, I83.1, I83.2, I83.9). AWMF-Leitlinien-Register-Nr.: 037-015. Entwicklungsstufe: S2k.

[4] Cartee TV et al. Ultrasound-guided foam sclerotherapy is safe and effective in the management of superficial venous insufficiency of the lower extremity. J Vasc Surg Venous Lymphat Disord. 2021 Jul;9(4):1031-1040.

[5] Cartee TV et al. Ultrasound-guided foam sclerotherapy is safe and effective in the management of superficial venous insufficiency of the lower extremity. J Vasc Surg Venous Lymphat Disord. 2021 Jul;9(4):1031-1040.

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