Kälte lässt das Fett schmelzen
Die Frühjahrsstimmung motiviert viele, sich wieder in Form zu bringen – mit Sport, Bewegung und gesunder Ernährung. Wenn dann manche Fettpölsterchen trotz aller Bemühungen einfach nicht verschwinden wollen, kann eine CoolSculpting® Behandlung unterstützen. Das sogenannte Kryolipolyse-Verfahren geht Fett mit Kälte an. Dr. med. Stefan Duve, Facharzt für Dermatologie, mit über 20 Jahren Berufserfahrung national und international anerkannter Experte für Fragen rund um ästhetische Medizin, erklärt, was Interessierte über CoolSculpting® wissen müssen – und warum die Technologie sicher ist.

CoolSculpting® behandelt Fett mit Kälte, ganz ohne operativen Eingriff. Foto: Allergan Aesthetics.
Herr Dr. Duve, in einem Satz: Was ist CoolSculpting®?

Dr. med. Stefan Duve. Credit: PR.
Dr. med. Stefan Duve: CoolSculpting® behandelt Fett mit Kälte, ganz ohne operativen Eingriff.
Mit Kälte gegen Fett – wie genau funktioniert diese Methode?
Dr. med. Stefan Duve: Es ist eine nicht-invasive Body Contouring-Methode gegen kleine bis moderate Fettpolster. Grundlage ist die sogenannte Kryolipolyse, eine von Harvard-Wissenschaftlern entwickelte Technologie, die auf der Annahme basiert, dass Fettzellen empfindlicher auf Kälte reagieren als umliegendes Gewebe. Dies macht sich die CoolSculpting® Technologie zunutze und behandelt Fettpolster mit gezielter Kälteeinwirkung.
Wie sicher ist das Verfahren?
Dr. med. Stefan Duve: CoolSculpting® ist ein geprüftes und patentiertes Verfahren zur Fettbehandlung ohne OP. Ich verwende das Original-Verfahren inzwischen seit fast 15 Jahren und habe hunderte Patientinnen und Patienten mit der Methode behandelt. Dabei ist in keinem einzigen Fall eine schwere Nebenwirkung aufgetreten. Daher halte ich die Methode für sehr sicher. Aber in der Medizin gibt es kein hundertprozentig sicheres Verfahren. Jede noch so oft durchgeführte Behandlung kann in seltenen Fällen, etwa aufgrund individueller genetischer oder konstitutioneller Disposition, zu einem anderen Verlauf führen. In der Hand eines erfahrenen und mit der Methode vertrauten Arztes oder einer Ärztin und unter Berücksichtigung möglicher Gegenanzeigen und Behandlungsrisiken halte ich CoolSculpting® jedoch für eine sichere Methode zur Behandlung störender Fettpölsterchen, bei der wir in der Regel nur geringe bis keine Ausfallzeiten sehen.
Wie hoch ist das Risiko von Nebenwirkungen?
Dr. med. Stefan Duve: Das Risiko langfristiger Nebenwirkungen ist nach unserem heutigen Wissensstand gering. Es können jedoch Nebenwirkungen auftreten, die mit der Anwendung zusammenhängen und normalerweise nach wenigen Tagen wieder verschwinden. Dazu gehören manchmal Schwellungen, Hämatome und leichter Schmerz. Der Arzt oder die Ärztin muss unbedingt die richtige Indikation und Anwendung beachten, um Nebenwirkungen wie zum Beispiel Dellen oder ein asymmetrisches Bild zu verhindern.
Was kann „schiefgehen“ und wie lässt sich das vermeiden?
Dr. med. Stefan Duve: Nebenwirkungen können vermieden werden durch die Expertise der Ärztin oder des Arztes, ein qualitativ hochwertiges Gerät wie CoolSculpting® und natürlich eine umfassende Anamnese der Patientinnen und Patienten. Das heißt zum Beispiel keine Anwendung bei Kontraindikationen oder Anwendungsrisiken wie der Einnahme von Blutverdünnern, seltenen Kältekrankheiten oder auch bei unrealistischen Erwartungshaltungen der Patientinnen und Patienten. Wenn diese Punkte erfüllt sind, halte ich aufgrund meiner langjährigen Erfahrung gravierende Nebenwirkungen für sehr unwahrscheinlich.
Was ist der Vorteil von CoolSculpting® gegenüber anderen Technologien?
Dr. med. Stefan Duve: Bei Patientinnen und Patienten, bei denen eine Anwendung von CoolSculpting® möglich ist, kann mit einer einmaligen Behandlung ein sichtbares Ergebnis erzielt werden. Im Gegensatz zu einer Fettabsaugung ist die Methode nicht-invasiv. Auch sind die Ergebnisse nach meiner Erfahrung deutlich besser als bei anderen nicht-invasiven Methoden wie zum Beispiel bei einer Radiofrequenz-Behandlung.
Wie wichtig ist eine gute Beratung für ein gutes Ergebnis?
Dr. med. Stefan Duve: Die Patientinnen und Patienten werden in einem Vorgespräch über die Technik, die Vor- und Nachteile der Behandlung sowie mögliche Alternativen aufgeklärt. Die zu behandelnden Areale werden von mir analysiert. Ich bin sehr ehrlich bei Patientinnen oder Patienten, die unrealistische Erwartungen haben oder deren Körperfett so ausgeprägt ist, dass mit einer Kryolipolyse-Behandlung kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden kann.
Mit welchen Wünschen kommen Patientinnen und Patienten zu Ihnen?
Dr. med. Stefan Duve: Die Spannbreite ist sehr groß. Zum Teil sind die Wünsche sehr diskret. Dann sind es nur minimale Fettpölsterchen, die als störend empfunden werden, zum Beispiel unter dem Kinn oder unter dem BH. Andere Wünsche hingegen sind sehr unrealistisch, zum Beispiel bei Männern mit einem sehr großen Bauchumfang. In solchen Fällen rate ich dringend von einer Behandlung ab.
Was sind die beliebtesten CoolSculpting® Behandlungen?
Dr. med. Stefan Duve: Die sogenannten „Love Handles“ an den Flanken, das Kinn, der Unterbauch zwischen Bauchnabel und Schambereich, aber auch Oberschenkelaußen- und -innenseiten werden häufig behandelt. Beliebt sind auch die Unterseiten der Oberarme.
Wer kommt zu Ihnen, also welches Patientenklientel?
Dr. med. Stefan Duve: Für ästhetische Behandlungen aufgeschlossene Patientinnen und Patienten, die im Schnitt zwischen 20 und 50 Jahren alt sind. Sie haben oft ihren Lebensstil verändert, abgenommen und wollen jetzt einen zusätzlichen „Feinschliff“. Oder es gibt eine andere Veränderung in ihrem Leben, wie ein neuer Partner oder eine neue Partnerin. Aber auch die Jahreszeit spielt durchaus eine Rolle. Im Frühling rückt der Körper wieder stärker in den Fokus und störende Fettpölsterchen werden dann angegangen.
Quelle: Allergan Aesthetics