Das „Kreuz mit dem Kreuz“ – oftmals geht es ohne OP
„Acht von zehn Rückenoperationen sind überflüssig“, sagt Schmerzmediziner Dr. Oliver Wolf, und zitiert dabei eine groß angelegte Studie der Techniker Krankenkasse. Als Chefarzt des Interdisziplinären Rücken- und Schmerzzentrums der Johannesbad Fachklinik im bayerischen Bad Füssing geht er seit vielen Jahren einen anderen, ganzheitlichen und schonenderen Weg, um Menschen zu helfen. Die jahrelange Erfahrung zeige, dass multimodale Schmerztherapien bei massiven Rückenschmerzen oft wirksamer helfen als ein chirurgischer Eingriff.

„Bei den meisten Rückenproblemen kann Patienten mit einer multimodalen Schmerztherapie in den allermeisten Fällen „unblutig“, also ohne Operation, geholfen werden“, betont Dr. Oliver Wolf. Foto: Johannesbad Gruppe
Bandscheibenschäden gehören nach offiziellen Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zu den 20 häufigsten Diagnosen in den Arztpraxen. Mit zuletzt rund 21 Prozent führen Rückenschmerzen und ähnliche Leiden an Skelett und Muskeln heute die Statistik der Ursachen für Arbeitsunfähigkeit an, so eine Erhebung der Deutschen Angestellten-Krankenkasse. Rückenprobleme sind nach den Zahlen verschiedener Krankenkassen in Deutschland auch einer der Hauptgründe für Frühverrentungen.
70 Prozent mehr Rücken-OPs
Die Zahl der Rücken-Operationen ist nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung allein im Zeitraum von 2007 bis 2015 um mehr als 70 Prozent gestiegen. Laut der 2017 veröffentlichten Bertelsmann-Erhebung kamen in der Bundesrepublik 2015 pro Jahr auf 100.000 Einwohner knapp 1.000 Eingriffe an der Wirbelsäule. Auch im internationalen Vergleich zeigt sich, dass in Deutschland gerne und viel operiert wird. Zu mehr Schmerz- und Beschwerdefreiheit habe dieser Trend zur OP in Deutschland allerdings nicht geführt: Viele Patienten würden nach einer Rücken-OP in den kurz darauffolgenden Jahren oft erneut, teilweise sogar mehrfach operiert, das belegt eine aktuelle mehrjährige Studie der Siemens-Betriebskrankenkasse.
„Aus medizinischer Sicht ist für mich das oft vorschnelle Operieren bei Rückenschmerzen in Deutschland nicht nachvollziehbar“, sagt Dr. Oliver Wolf. „Bei den meisten Rückenproblemen kann Patienten mit einer multimodalen Schmerztherapie in den allermeisten Fällen ,unblutig‘, also ohne Operation, geholfen werden“, betont der Chefarzt des Interdisziplinären Rücken- und Schmerzzentrums der Johannesbad Fachklinik Bad Füssing. Die Erfahrung dort zeige, dass multimodale Schmerztherapien bei massiven Rückenschmerzen oft wirksamer helfen als ein chirurgischer Eingriff.
So greifen die Therapie-Bausteine ineinander
Die Spezialisten in Bad Füssing setzen auf ein ganzheitliches Behandlungskonzept, um die oft jahrelangen chronischen Beschwerden Betroffener zu lindern und chirurgische Eingriffe zu vermeiden. Der so genannte multimodale Ansatz kombiniert unterschiedliche Behandlungsansätze miteinander. Dazu gehören bei Rückenproblemen beispielsweise millimetergenaue sowie mit Bildwandler und Kontrastmittel exakt kontrollierte wirbelsäulen-, rückenmarks- und nervennahe Infiltrationen. Dabei wird ein Medikament punktgenau an der schmerzverursachenden Stelle eingebracht.
Psychologische Behandlungen wie Verhaltenstherapie, Schmerzdistanzierung und auch Hypnose stellen einen weiteren Baustein dar. Zudem enthalten die Therapiepläne spezielle Physiotherapie für Schmerzpatienten, Stoßwellentherapie sowie ergänzende Therapien wie Akupunktur und Qigong aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Was die Schmerztherapie in Bad Füssing auch noch besonders macht: die hauseigene Johannesbad Therme mit ihrem starken schwefelhaltigen Thermal-Mineralwasser aus staatlich anerkannter Heilquelle.
Quelle: Johannesbad Gruppe