Gemeinsam gegen Hautkrebs
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hat den Mai zum Hautkrebsmonat ausgerufen. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen. Passende Rahmenbedingungen, um verstärkt auf die Gefahren der UV-Strahlung aufmerksam zu machen. Zusätzlich bietet die Website www.gemeinsam-gegen-hautkrebs.de Informationen zur Hautkrebsprävention und eine Orientierungshilfe bei der Selbstuntersuchung der Haut.
Unter dem Motto „Zu viel Sonne getankt? Ihre Haut zählt die Stunden“ steht die Sensibilisierung für die Auswirkungen von UV-Strahlung und für das richtige Schutzverhalten im Vordergrund des Hautkrebsmonats Mai 2022. Damit wollen Dermatologinnen und Dermatologen vor dem Beginn des Sommers daran erinnern, mit welchen einfachen Maßnahmen jeder sein Risiko minimieren kann.
Zahl der Neuerkrankungen nimmt zu
„Tatsache ist, dass Hautkrebs in Deutschland mit über 300 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr nicht nur die häufigste Krebsart überhaupt ist, sondern auch eine Krebsart, die in den letzten Jahren aufgrund der Abnahme der Ozonschicht und dem Trend zu Freizeitaktivitäten an der frischen Luft, deutlich an Häufigkeit zugenommen hat“, erklärt Prof. Dr. Silke Hofmann, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im Vorstand der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG). Auch tragen Menschen, die häufig draußen arbeiten wie Bauarbeiter, Dachdecker, Landwirte oder Postboten, ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Die größte Gefahr besteht jedoch für Kinder, die sich ungeschützt lange Zeit in der Sonne aufhalten. Denn „jede Stunde erhöht das Hautkrebsrisiko“ so der Leitspruch in diesem Jahr. „Die Aufklärung über notwendige UV-Schutzmaßnahmen mit Textilien und Sonnenschutzcremes ist daher wichtig“, betont Hofmann. „Unser Ziel ist es zudem, möglichst viele Menschen zu motivieren, ihren Anspruch auf Hautkrebsfrüherkennung bei Hautärztinnen und Hautärzten wahrzunehmen“, fügt Schwichtenberg hinzu.
Der beste Schutz ist die Sonne zu meiden
Liegt der Fokus der Hautkrebs-Aufklärung zumeist auf schwarzem und hellem Hautkrebs, so soll in diesem Jahr der Blick ebenfalls auf aktinische Keratosen (AK) gerichtet werden. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 1,5 bis 2,2 Millionen Menschen an der Hautkrebsvorstufe, welche bei Männern häufiger als bei Frauen auftritt. In Europa entwickeln zirka 15 Prozent der Männer und sechs Prozent der Frauen AK. Ausschlaggebend für die Erkrankung ist die sogenannte Lebenszeitdosis an UV-Strahlung. Wer sich viele Jahre intensiver Sonneneinstrahlung aussetzt, hat ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von AK. „Richtiger Sonnenschutz, überflüssige Besonnung vermeiden, Selbstuntersuchung und regelmäßige Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchungen, diese Maßnahmen zusammen sind in der Lage viele Hautkrebserkrankungen zu verhindern oder in einem frühen, leicht zu behandelnden Stadium zu entdecken und so Leid zu verhindern“, erklärt Schwichtenberg.