„Fill me Up!“ Verjüngen und Modellieren mit Botox & Co.
Fillerbehandlungen erleben zurzeit einen regelrechten Boom. Kein Wunder, denn Promis und Influencer machen es fast tagtäglich über die sozialen Medien vor: Ein kleiner Nadelstich und im Nu erstrahlt das Gesicht wieder jugendlich und frisch, die Lippen sind voll, die Wangen konturiert oder die Kinnlinie definiert. Aber sind diese Behandlungen wirklich so ungefährlich und welcher Füllstoff wird eigentlich für welchen Zweck verwendet?

Dr. Altmann ist spezialisiert auf das gesamte Spektrum der Plastischen Chirurgie mit Brustchirurgie, Fettabsaugungen sowie auf Körperstraffungsoperationen und Gesichtschirurgie. Foto: Bodenseeklinik GmbH
Gerade im Bereich der Stirn entstehen durch die Mimik unserer Augenpartie häufig unerwünschte Falten, die den neutralen Blick schnell zornig aussehen lassen können. „Um Stirnfalten zu glätten, ist die Verwendung von Botox ratsam. Das Nervengift sorgt für eine Entspannung der Muskeln, da es die Erregungsübertragung von Nervenzellen hemmt. Dadurch lockern sich die Verkrampfungen, die wir als Falten wahrnehmen“, erklärt Dr. Jens Altmann, leitender Arzt der Bodenseeklinik und Generalsekretär der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin (IGÄM e.V.). Im Bereich der Augen wird Botox auch gegen Krähenfüße eingesetzt, sodass das Augenlid glatter erscheint. „Mit der Zeit entstehen durch den natürlichen Alterungsprozess und die tägliche Mimik die sogenannten Zornesfalten, die den Gesichtsausdruck müde und erschöpft aussehen lassen können. Durch eine herbeigeführte Botox Injektion können sich die Falten glätten und der Gesichtsausdruck wird positiver und jugendlicher“, so der Mediziner.
Mehr Volumen durch Hyaluron
Daneben kann auch Hyaluronsäure verwendet werden, um die Augenpartie zum Strahlen zu bringen. „Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Körpers. Sie regt die Kollagenbildung an, was sich positiv auf das Bindegewebe auswirkt und das verlorene Volumen der Haut ersetzt. Injiziert man Hyaluronsäure in die Tränenrinnen zur Angleichung und Weichzeichnung der Augenpartien, kann ein frischerer und jüngerer Ausdruck der Augen entstehen. Die Unterspritzungen mit Hyaluronsäure sind wie auch Botox mit Risiken behaftet und sollten daher von einem erfahrenen Facharzt durchgeführt werden.“, so Dr. Altmann.
Auch das Volumen der Wangen kann mit Hyaluronsäure aufgebessert werden, um dem Gesicht mehr Definition zu verleihen. „Um die Wangen aufzupolstern, wird stärker vernetzte Hyaluronsäure verwendet. Durch die erhöhte Viskosität und Stabilität muss diese tiefer injiziert werden.“ Die Kosten für eine Wangenunterspritzung beginnen bei circa 400 Euro. Stärker vernetze Hyaluronsäuren werden ebenfalls beim Auffüllen der Lippen verwendet. Hier sorgen sie für prallere Lippen und einen wohlgeformten Kussmund. Aber auch mit Eigenfett kann nachgeholfen werden. „Dazu erfolgt zunächst die Entnahme von Fett an einer gewünschten Stelle des Körpers. Dieses wird anschließend aufbereitet, um es dann in die Lippe zu injizieren. Dieser Effekt hält dauerhaft an – ein Teil des Eigenfettes baut sich aber wieder ab.“, erläutert Dr. Altmann.
Um dem Gesicht noch mehr Kontur zu verleihen, wird stark vernetzte Hyaluronsäure auch an der Nase und der Kinnlinie angewendet. Sie ermöglicht es, kleine Höcker an der Nase anzugleichen- und die Nasenspitze anzuheben, während die Jawline so entsprechend verstärkt und individuell geformt werden kann. Beide Behandlungen beginnen bei circa 400 Euro.
Nach einer Botox- oder Hyaluronsäureunterspritzung kann der Patient sofort wieder gesellschaftsfähig sein. Nichtsdestotrotz können Blutergüsse entstehen. Die feinen Nadeln verursachen kaum Schmerzen, weshalb eine örtliche Betäubung meist nicht notwendig ist. Bei einer Behandlung mit Eigenfett kann ein ambulanter Aufenthalt von drei Tagen notwendig sein.
Quelle: Bodenseeklinik